Donnerstag, 24. November 2016

Digitalisierung vs. Multisensorik?

Wie ihr bereits aus unseren letzten Blogeinträgen wisst, spielen die Sinne der Menschen und die damit geweckten Emotionen eine grosse Rolle im Marketing. Wir sind seither selbst von diesem Thema fasziniert und haben deshalb weitere Recherchen angestellt.
Mit dem Thema Multisensorik im Marketing befasst sich beispielsweise auch Katharina Gohr in ihrem Buch „Stand und Entwicklungstendenzen im multisensorischen Marketing zur Inszenierung von Marken – eine Kritische Analyse“. Wir haben uns für euch mit der Literatur auseinander gesetzt und möchten euch nun einige wichtige Punkte näherbringen:


Mit der Anzahl zu gestaltenden Sinneskanäle erhöht sich der Differenzierungsgrad gegenüber Wettbewerbsprodukten. Das liegt vor allem daran, dass die Wiedererkennung steigt, da unser Hirn die gleiche Botschaft, die uns zeitgleich über mehrere Sinne erreicht, schneller und bis zu 10-fach intensiver verarbeitet. Wichtig ist nach Katharina Gohr dabei vor allem, dass der Einsatz der Sinne auch produkt- und markenorientiert erfolgt. Auch eine gute Abstimmung untereinander ist zentral, um ein ganzheitliches und stimmiges Bild im Kopf der Konsumenten zu verankern. Es wäre beispielsweise kaum sinnvoll, die Verpackung eines als gesund verkauften Joghurts dunkel und schwer zu gestalten.

Doch, wie kann die Produktegestaltung multisensorisch inszeniert werden?
Wie bereits oben erwähnt, ist auf der Produktebene wichtig, dass die Produktemerkmale über alle Sinne einheitlich transportiert werden. Deshalb möchten wir nun die nächste Ebene betrachten: Die Produktmarke.

Hierfür bedient sich Katharina Gohr der identitätsorientiertenMarkenführung. Denn jede Produktmarke hat ihre eigene Persönlichkeit und auch ihr eigenes Image - somit werden gewisse Merkmale mit der Marke verbunden. Wie diese Merkmale nun multisensorisch an den Konsumenten vermittelt werden können, möchten wir euch anhand des Beispiels von Mercedes-Benz zeigen, da sie zu den fünf besten multisensorisch inszenierten Marken gehört.

Concept Ocean Drive
Die Markenidentität von Mercedes kennzeichnet sich durch:
  • Solidarität
  • Qualität
  • Komfort
  • Souveranität
  • Werterhalt
  • Sicherheit 



Anhand des Showcars „Concept Ocean Drive“ wurde dann analysiert, inwiefern diese Werte mulitsensorisch übermittelt werden können. Zusammengefasst sieht das dann so aus:


Wie ihr sehen könnt, Markenwerte sind also durchaus mittels Design übertragbar.

Wir könnten uns jedoch vorstellen, dass das Thema Multisensorik nicht bei jedem Produkt so einfach anwendbar ist wie bei einem Auto...

Zudem stellt dieses Thema auch einen Wiederspruch zum Fach „digital Marketing“ dar:
Denn einerseits wird die Digitalisierung immer wichtiger und auch immer mehr genutzt, andererseits trägt die Multisensorik aber zur Verankerung im Kopf der Konsumenten bei – das lässt sich doch nicht vereinbaren?!

Die Autorin Anne M. Schüller ist hier anderer Meinung: In ihrem Blog befasst sie sich mit dem Thema und es wird schnell klar, wie sich die beiden Themen verbinden lassen - mit der Augmented Reality! Frau Schülle betont auch, dass diese bald nicht mehr nur in der Spiele-Welt sehr verbreitet sein wird, sondern immer mehr auch in Bereichen des Arbeitslebens und unseres restlichen Alltags....

Was denkt ihr? Wird sich die Augmented Reality weiter durchsetzten und bald nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken sein?


Wir freuen uns auf eure Meinungen und Erfahrungen :-)

Bis bald!
Jasmin & Martina

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